Solarenergie: Der Süden der Republik produziert am meisten

(Foto: ED Netze / Juri Junkov)
(Foto: ED Netze / Juri Junkov)

Über 40 Prozent der in Deutschland installierten Solarleistung steht im Süden der Republik: in Bayern und Baden-Württemberg. Eine „sonnige“ Leistung, die von den jeweils dort ansässigen und einspeisenden Verteilnetzbetreibern tatkräftig unterstützt wird.

von Franziska Heidecke

Aus gutem Grund: Deutschland will bis zum Jahr 2030 mindestens 55 weniger Treibhausgas emittieren, bis 2050 will es seine Treibhausgas-Emissionen sogar um 80 bis 95 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 zu verringern. Die Umstellung der Energieversorgung auf Erneuerbare Energien ist „die“ Maßnahme auf dem Weg dorthin – zumal dies auch spürbar „grüne“ Auswirkungen auf andere Branchen hat. So etwa auf die Automobilbranche, wo die (E-)Mobilitätswende nun richtig Fahrt aufnimmt.

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) von 2017 hat dafür zwar die Bedeutung der Bundespolitik noch verstärkt, da die Gesamtleistung des Zubaus größerer Windkraft- und gerade von Photovoltaikanlagen (zuletzt auch von Biomasseanlagen) dort nun im Rahmen bundesweiter Ausschreibungen festgelegt wurde, so das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (DIW) in Berlin: „Dennoch können auch die 16 Bundesländer wesentlich zum Gelingen der Energiewende beitragen. Sie spielen nicht nur energie- und umweltpolitisch eine wichtige Rolle, sondern können auch den wirtschafts- und technologiepolitischen Wandel mitgestalten.“

Süddeutschland setzt auf EEG

Und das tun sie auch: In einer vom DIW und dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) im Auftrag von und in Kooperation mit der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) seit 2008 bereits fünf Mal wiederholten „Vergleichsstudie zu den Anstrengungen und Erfolgen der einzelnen Bundesländer im Bereich Erneuerbarer Energien“ nehmen die eingangs erwähnten beiden süddeutschen Bundesländer immer wieder Spitzenplätze ein. Nicht zuletzt aufgrund der dortigen Nutzung der Sonnenenergie, wenn auch nicht nur.

In der Studie von 2019 überzeugte Baden-Württemberg, wo unter anderem ED Netze nicht nur die Einspeisung von Solarstrom verantwortet, einmal mehr auf Platz 2. Dabei belegte der Südwesten bei zehn der 61 Einzelindikatoren der jüngsten Untersuchung den ersten Platz – so oft wie kein anderes Bundesland. Was zugegebenermaßen aber nicht nur am dort produzierten Solarstrom liegt … Zitat: „Bei den ‚Anstrengungen zur Nutzung Erneuerbarer Energien‘ [der Einzelindikator 1A der Studie, Anm. d. Red.] führt Baden-Württemberg deutlich. Im Vergleich zu den Vorgängerstudien konnte das Land die Führung in diesem Bereich noch weiter ausbauen. Baden-Württemberg zeichnet sich insbesondere durch seine energiepolitische Programmatik, klare und ambitionierte Ziele sowie umfassende Förderprogramme für alle Sparten der Erneuerbaren Energien aus.“

Die „sonnige“ Stromerzeugung im Südwesten der Republik ist bereits heute sehr stark, nur in Bayern wird noch mehr Sonnenenergie gewonnen. (Grafik: ED Netze)
Die „sonnige“ Stromerzeugung im Südwesten der Republik ist bereits heute sehr stark, nur in Bayern wird noch mehr Sonnenenergie gewonnen. (Grafik: ED Netze)

Über die Autorin: Franziska Heidecke

Franziska Heidecke, Bereichsleiterin Digitalisierung und Innovation bei ED Netze GmbH
(Foto: privat)

 

Franziska Heidecke ist seit Januar 2021 Bereichsleiterin „Digitalisierung und Innovation“ bei ED Netze. Schon im Studium war die Digitalisierung der Stromnetze ihr Steckenpferd und wurde bei ihrem letzten Arbeitgeber Netze BW dann zum Fokusthema. Ihr Ziel ist die Schaffung von Netztransparenz auf Mittel- und Niederspannungsebene zur Erhöhung der Versorgungssicherheit, optimierten Netzplanung und effizienten Netzführung. Und eine begleitende aufklärende Kommunikation.

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