E-Mobilität: Die große Herausforderung der Verteilnetze

(Foto: ED Netze)

Der in E-Autos verwendete Strom stößt fast 60 Prozent weniger CO2 aus als Benzin- oder Dieselkraftstoffe, meldete der BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft bereits 2018. Tendenz? Weiter steigend! Dank Erneuerbaren Energien und starker Verteilnetze.

von Redaktion

Weil der Erneuerbare-Energien-Anteil am Strommix auch weiter stark steigen wird, wird die Klimabilanz von E-Fahrzeugen immer besser. Bereits jetzt können E-Autofahrer an vielen öffentlichen Ladesäulen 100 Prozent regenerativ erzeugten Strom tanken – oder für ihre Wallbox daheim einen Ökostromtarif wählen. Die CO2-Emissionen der Tankfüllung laufen damit gegen Null. Das zeigt aber auch: Der Energiewirtschaft fällt eine zentrale Rolle zu, damit die Mobilitätswende gelingen kann.

Immerhin: 2020 lag der Anteil der Erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch hierzulande bereits bei rund 46 Prozent. Den „Rest“ produzierten jedoch immer noch Kohle-, Gas- und Atomkraftwerke. Bis 2030 soll in Deutschland, so der Plan der bisherigen Bundesregierung, der Stromanteil aus regenerativen Quellen auf 65 Prozent steigen, bis 2050 auf 80 Prozent. Ende 2022 wird dafür das letzte Atomkraftwerk hierzulande abgeschaltet, spätestens 2038 soll auch der Kohle-Ausstieg vollzogen sein. Vielleicht sogar früher, je nachdem wie sich die neue Bundesregierung dem Thema annimmt.

Allerdings müssen bis dahin insbesondere die Ausbauziele für Windkraft und Solarenergie noch deutlich ansteigen. Denn die Stromnachfrage wird laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie wachsen, gerade auch im Bereich Transport, der bislang nur einen verhältnismäßig kleinen Anteil beim Stromverbrauch darstellte.

Mehr „grüner“ Strom, mehr E-Autos

Damit der Betrieb von E-Fahrzeugen aber immer weniger COerzeugt, braucht es stetig mehr regenerativ erzeugten Strom. Und Netze, die diesen versorgungssicher „verarbeiten“ können: Es braucht daher zusätzliche Leitungskapazitäten, etwa im Übertragungsnetz mit seinen großen Stromtrassen, die etwa den Windstrom aus dem Norden für den Mehrbedarf in den Süden transportieren. Aber gerade auch der Ausbau der regionalen Verteilnetze, wie sie etwa ED Netze betreibt, ist von großer Bedeutung, damit der „fahrende“ Strom-Mehrbedarf nicht zulasten der Versorgungssicherheit im Niederspannungsnetz geht.

Wenig verwunderlich also, dass die Energiewirtschaft längst ein zentraler Akteur für die E-Mobilität ist und – ganz im Kundensinne – viel für eine adäquate Sektorkopplung tut. Sie engagiert sich schon jetzt vielfältig für Mobilitätslösungen, bei denen eine „intelligente“, also datenbasierte und interagierende Vernetzung von Fahrzeug, Stromnetz und Erneuerbare-Energien-Anlagen entscheidend ist. Damit gerade auch die Niederspannungsnetze trotz der vielen neuen Herausforderungen (etwa durch die veränderte Stromnutzung durch tausende neue Ladepunkte) weiterhin zuverlässig stabil bleiben.

Die „e-mobilen“ Prognosen sind nicht grundlos optimistisch – es wird vielerorts viel dafür getan. (Grafik: ED Netze)
Die „e-mobilen“ Prognosen sind nicht grundlos optimistisch – es wird vielerorts viel dafür getan. (Grafik: ED Netze)

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